Herausragende Wissenschaftler der FAU bieten einen Ein- und Überblick über das breite und vielfältige Forschungs- und Fachspektrum der FAU. Die Veranstaltungsreihe richtet sich explizit an Gaststudierende sowie regulär Studierende der FAU.
Im Anschluss der Veranstaltung bietet sich im Cafè die Gelegenheit zum weiteren Austausch in gemütlicher Atmosphäre.
Aktuell sind noch nicht alle Termine (10/12) bestätigt. Aber die schon zahlreichen Zusagen versprechen ein spannendes Semester. Wir aktualiseren die Termine und ihre Inhalte fortlaufend.
Sobald das Programm vollständig ist, senden wir es Ihnen gerne zu: scientia@fau.de
Schon bestätigte Termine:
26.04.2023 - Die Stärke der menschenrechtsbasierten Demokratie. Eine Ermutigung in Krisenzeiten
Prof. Dr. Dr. h.c. Heiner Bielefeldt - Lehrstuhl für Menschenrechte und Menschenrechtspolitik
Kurzbeschreibung folgt
03.05.2023 - Vom Reiz der Sinne zur Wahrnehmung der Welt?
Prof. Dr. Tim Rohe - Juniorprofessur für Wahrnehmungspsychologie
Wenn wir die Welt um uns herum wahrnehmen, meinen wir die Realität zu sehen, hören, fühlen, schmecken oder riechen. Allerdings zeigen viele Wahrnehmungsphänomene, dass unser subjektives Erleben der äußeren Welt manchmal nicht ganz der Realität entspricht… Denn unser Gehirn hat sich evolutionär nicht entwickelt, um die Welt perfekt abzubilden, sondern unsere Wahrnehmung sollte uns nur ein hinreichend genaues Bild vermitteln. Wahrnehmungsphänomene, wie z.B. Illusionen, können dabei sehr hilfreich sein, um die Prinzipien unserer Wahrnehmung zu untersuchen und zu verstehen. In der Vorlesung wird anhand visueller, auditiver und audiovisueller Wahrnehmungsphänomene ein Einblick gegeben, wie menschliche Wahrnehmung im Sehen und Hören sowie deren Verbindung funktioniert.
10.05.2023 - Wird noch bekannt gegeben
Dr. Bernd Flessner - ZIWIS - Kompetenzzentrum für interdisziplinäre Wissenschaftsreflexion
Kurzbeschreibung folgt
17.05.2023 - Vom Konflikt zur Kooperation? Soziale Dilemmata und wie wir sie lösen können
Prof. Dr. Markus Beckmann - Lehrstuhl für Corporate Sustainability Management
Nicht nur die Lösung komplexer Probleme, sondern jedes gute Zusammenleben in Wirtschaft und Gesellschaft erfordert die Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteure. Doch als Einzelne haben Privatpersonen, Unternehmen oder Staaten eigene Interessen, die der Erreichung gemeinsamer Ziele im Weg stehen können. Der Vortrag blickt auf diese Probleme mit der Perspektive sozialer Dilemmata und zeigt auf, wie unterschiedliche Lösungen für Herausforderungen wie den Klimawandel oder Pandemie wie COVD19 aussehen können.
Eine Besonderheit der Vorlesung: Die Veranstaltung findet gemeinsam mit und für Studierende aus dem Bachelorstudium statt. Damit ergeben sich spannende Diskussionsmöglichkeiten, auch über Generationengrenzen hinweg.
07.06.2023 - KI: Kollegin oder Chefin? Künstliche Intelligenz am Arbeitsplatz und wie Beschäftigte darüber denken
Prof. Dr. Sabine Pfeiffer - Lehrstuhl für Soziologie mit dem Schwerpunkt Technik - Arbeit - Gesellschaft
Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen kommen längst im Alltag an, wie aber sieht es in der Arbeitswelt aus? Der Vortrag diskutiert Chancen und Grenzen von KI in der Arbeitswelt und zeigt, wie voraussetzungsvoll die Einbindung von lernenden Systemen in eine komplexe Unternehmensorganisation ist. Auf der Basis einer repräsentativen Umfrage mit Beschäftigten wird gezeigt, wie diese KI schon am Arbeitsplatz erleben, wie sie sich den Einsatz von KI in ihrer Arbeit wünschen, welche Kompetenzen gebraucht werden oder auch schon vorhanden sind, und welches Vertrauen in die Entscheidungsebenen in Betrieb und Politik zum Thema KI besteht.
14.06.2023 - Material aus dem Baukasten? Ein virtuelles Laboratorium zur Untersuchung von Kunststoffen
PD Dr.-Ing. habil. Sebastian Pfaller - Lehrstuhl für Technische Mechanik
Die Digitalisierung der menschlichen Lebenswelten ist ein kontrovers diskutiertes Thema. Zahlreiche Fachdisziplinen beschäftigen sich mit der Frage, welche Auswirkungen der allgegenwärtige Umgang mit digitaler Technik für uns Menschen hat und inwiefern potentiellen Chancen auch mögliche Risiken gegenüberstehen. Während die Alternsforschung etwa die Potentiale und Chancen der Digitalisierung für ein besseres Leben und mehr Gesundheit in den Vordergrund rückt, ist die Haltung eher pessimistisch, wenn es um Kinder und Jugendliche als Nutzergruppe geht. Wie ist diese Ambivalenz zu erklären und welche Rolle spielt das Lebensalter für die vermuteten gesundheitsrelevanten Effekte der Nutzung digitaler Technik?
21.06.2023 - Narrative des Lebensendes: Gesellschaftliche Funktionen der Literatur.
Prof. Dr. Antje Kley - Lehrstuhl für Amerikanistik, insbesondere Literaturwissenschaft
Kurzbeschreibung folgt
28.06.2023 - „Unter Töchtern der Wüste“. Nietzsche über christliche Sexualfeindlichkeit und islamische Sinnlichkeit
PD Dr. Dagmar Kiesel - Institut für Philosophie
Im Kontext seiner Kritik am christlichen Europa bemüht sich Nietzsche um eine orientalische Perspektive auf Philosophie und Erkenntnis. Der – wie er meint – sinnenfreudige islamische Orient biete einen positiven Gegenentwurf zur Leibfeindlichkeit des Christentums. Im Abschnitt „Unter den Töchtern der Wüste“ in Also sprach Zarathustra idealisiert Nietzsche die islamische Sexualethik und deren Wertschätzung sinnlicher Genüsse als Antithese zur christlichen Sexualmoral. Damit weist er dem Islam eine Sonderstellung unter den drei abrahamischen Religionen zu und befürwortet trotz seiner Ablehnung des Gottesgedankens dessen Ethos.
05.07.2023 - Die kleinsten Maschinen der Welt – Nanotechnologie aus Molekülen und Licht
Prof. Dr. Henry Dube - Lehrstuhl für Organische Chemie I
Das Konzept der Miniaturisierung bietet fast unbegrenzte Möglichkeiten für die Entwicklung fortschrittlicher und futuristischer Technologien. Ob es sich dabei um smarte Materialien, nano-Medizin oder sogar künstliches Leben handelt – in allen diesen Bereichen legt letztendlich die synthetische Chemie die Grundlagen. In diesem Vortrag steht die Erforschung von molekularen Maschinen im Vordergrund und die Frage wie sich mechanische Prozesse und ihre Steuerungen ultimativ verkleinern lassen.
12.07.2023 - Vom Nestbau bis zum Flügge werden der Kinder: Der Vergleich zweier familialer Übergänge
Dr. Marie-Kristin Döbler - Institut für Soziologie
Dass die Geburt eines Kindes, das Leben von Menschen entscheidend beeinflusst und verändert, ist hinlänglich bekannt. Seltener diskutiert wird hingegen, dass auch der Auszug der Kinder große Veränderungen mit sich bringen, als einschneidend erlebt werden und sowohl von Kindern als auch von Eltern Anpassungen erfordern kann. Und wenn das „Flügge werden“ doch zum Thema wird, dann oft unter dem Schlagwort des „Empty Nests“. In diesem Zusammenhang wird angenommen, dass vor allem Mütter die Leere des „Nests“ wahrnehmen würden, Schwierigkeiten hätten oder darunter litten, dass die Kinder ihrer eigenen Wege gehen und nicht mehr bemuttert werden könnten.
Doch es nur so zu sehen, ist zu vereinfacht. Denn: Weder leider nur noch alle Frauen; viele sehen es auch als Chance. Auch endet mit dem Auszug der Kinder weder die Elternschaft noch die Eltern-Kind-Beziehung und die räumliche Distanz ist auch nicht immer schädlich für die „emotionale Nähe“ zwischen den Generationen.
Anhand konkreter Fälle die Vielfalt möglicher familialer Übergänge und die Verknüpfungen oder Wechselwirkungen von Lebensläufen aufzuzeigen, ist Ziel des Vortrags. Dabei wird in mancher Hinsicht an die Erfahrungen des Publikums angeschlossen, in mancher Hinsicht vielleicht durch eine analytische Distanz oder theoretische Abstraktion mit den Alltagserfahrungen gebrochen, so dass eine rege Diskussion wahrscheinlich scheint.